berlin
buero
daslisatier
free-lancing
kurse
maschine
pc
to blog
tv
write-insight
x
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
engl

 
heute komme ich nicht mehr an den text, nicht einmal in die nähe, auf knien, oder gekrochen. statt dessen ist mir übel, seit ich wieder zu hause bin. vielleicht die bilder, außen die. und innen auch.
aber die 4 tage resturlaub aus dem letzten jahr sind für nächste woche anvisiert. das macht dann zusammen fast 10 tage frei, bis dann auch schon das ostergeschäft anfängt. wenn das nicht hilft...
... dann weiß ich auch nicht mehr.

arbeit ist abgeebbt, aber ich sitze noch hier, im büro. aufs telefon aufpassen, daß es ja nicht wegläuft. und weil das so ist, so langweilig, tätige ich gerade mal stapelweise downloads von der KSK. wurde aber auch zeit, endlich mal. ich komm ja sonst überhaupt nicht aus dem quark.

- how do you make god laugh?
- don't kow.
- make a plan!
(irgendeine der letzten nächte, im hiesigen holländer, keine ahnung welcher film.)

wie ich wohl ausgerechnet jetzt darauf komme... sag ich nicht. ;-)

andererseits: durch den text gehetzt, wie ein tier. das ist nicht gut. woher kommt diese vorstellung, daß alles immer noch schneller gehen müßte. daß ein tag genug sein sollte für eine seite. daß sich die dinge planen lassen würden, einfach so, ohne widerstand. nein. das geht eben nicht, nicht in diesem fall. und es ist ja auch nicht so, daß ich das nicht wüßte.
zum schreiben braucht es mit sicherheit vielmehr muße - statt der vielbeschworenen muse. und der spruch ist wesentlich besser als der vom weglassen.

ich weiß es nicht, ich tue es einfach. eine absicht vermag ich mir nicht einmal selbst mehr zu unterstellen. kein vorhaben, kein ziel und kein wort auf dem weg, der gegangen werden will. und trotzdem. woher kommt diese gewißheit, eine ahnung zumindest, wo es langgeht? was richtig ist und was falsch? die frage allein ist unsinn. richtig und falsch gibt es längst nicht mehr. da sind tausend wege, tausend schritte, worte, die warten. und die wenigsten davon werden jemals gesagt sein. das eben ist das risiko.

das schreibchaos aushalten, mitten drin im text, frisch aufgerührt. und zwischendurch die wäsche aufhängen, vor lauter verzweiflung. morgen dann ins büro, unsäglicherweise. wozu?

noch dazu auf einen alten, lange verschollenen 'bekannten' gestoßen. in der zeitung, einer berliner zeitung, wohlgemerkt. ausgerechnet.

schreiben ist weglassen.
ja, doch! aber es ist zum kotzen, ausgerechnet daran zu denken, wenn man gerade noch mitten im blödsinnigsten anhäufungsprozess ist.

geht doch! ich arbeite also nachts, wie immer, verkrieche dafür die tage, zwischen büro und schneeregen, aber was solls. müdigkeit und übelkeit, das gehört einfach dazu. kurz vor abschluß, nach acht jahren. ACHT JAHRE!!! um mich herum - vor allem wohl hier im haus - tobt der kleinkrieg, und lähmt mich zusätzlich. alles schreit, und ich schweige, ich schreibe. ich mache weiter, noch drei seiten. DREI!!! (wenn das mal nicht fünf bis sieben bis siebzehn oder sowas werden...) ein wahnsinn.
und dann ans technische, handwerkliche. überarbeiten. aber das steht auf einem anderen blatt.
und jetzt: weiter im text!

das arbeitstempo wird sowohl von der körperlichen konstitution der verfasserin, als auch von der dichte des materials bestimmt. denke ich. meine konstitution hat sich deutlich gebessert, seit gestern morgen, auch wenn ich nicht gerade freudensprünge zu vollführen in der lage bin. dennoch waren es heute höchstens neun zeilen, wenn ich ehrlich bin.

hormonhöchstand + vollmond = migräne hoch zehn.
seit donnerstag abend nur schmerzen und ein brennen im auge, daß darüber hinaus nichts mehr geht. kein licht, kein essen, kein bewegung. nicht einmal denken. alles in allem ist das kein leben. so.
bleibt nur der eine gedanke, immerzu: da reinzuschießen, irgendwie. von hinten in den schädel und einfach alles wegblasen, endlich, daß es ein ende nimmt.
ein satz nur, mehr nicht, eine wortfolge, eine methapher vielleicht, wenn auch ziemlich körperlich. und das inwendige gelächter über diese absurde, immer wiederkehrende vorstellung - das ist ebenfalls nur schmerzhaft, weiter nichts. der zusätzliche druck kriecht unter die hirnschale und bleibt hängen, hilflos zwischen leben und licht. vorstellbar immerhin, eine solche lösung quasi aus versehen. eine frage der zurechnungsfähigkeit. (soll nicht auch van gogh nach neuesten erkenntnissen sein ohr schlicht und einfach aufgrund von schmerzen abgeschnitten haben?)
nur langsam finde ich in die bewegung zurück, heute, körperlich wie geistig. auch das ist immer wieder dasselbe, diese bodenlose überraschung, so plötzlich. daß das leben wiederkommt, weitergeht.
der kurs morgen ist abgesagt, nicht genügend teilnehmer. so bleibt die hoffnung auf eine nacht ausreichend schlaf, das ist auch nötig. aber auch die frage, wovon ich die motorradinspektion bezahlen soll.

ach so, auch das noch:
letzter, aber wirklich allerletzter aufruf hierzu.
sonst gibt das diesmal nix!

nicht viel los mit mir, einen langen brief geschrieben, der schon mehr als überfällig war. aber weiter nichts heute. nur den müll und den sauger und das altpapier und das katzenklo. war aber auch wieder mal zeit. und blumengießen. ach nein, noch gar nicht. jetzt aber!

weiterhin chaos und übelkeit an diesem wochenende. kaum daß ein anfang zu finden wäre in dem grausigen durcheinander.
lautstarkes gekeife hier im haus, an beiden tagen, gestern sage und schreibe von morgens bis abends. geschlagene zehn stunden lang. nett, auf die art geweckt zu werden. ist es bei mir ruhig kriege ich jedes wort mit, ob ich nun will oder nicht. läuft musik oder der fernseher, verstehe ich die worte nicht mehr, aber ich höre die stimmen noch. längst höre ich sie auch, wenn gerade nichts da ist. im gebläse des computers zum beispiel und im brummen des kühlschrankes. in jeglichem hintergrundrauschen, mein hirn womöglich.
wie kann man so leben, denke ich. zehn stunden am stück! heute war es kaum weniger, während ich beinah verzweifelt versucht habe dagegen anzuarbeiten. (laut die texte über den bildschirm hinweg, in den raum hinein. aber das mache ich ja oft so. was solls?) und noch es ist nicht aller tage abend...
wie kann man so leben? doch ich erinnere mich. so lebt man eben, das ist nicht weiter schwer. es wird normal, nach kurzer zeit schon. die lautstärke, die ausweglosigkeit, die gewalt. man gewöhnt sich daran. jahre und jahrzehnte vergehen wie nichts, was sind da zehn stunden. das geht, das ist ein leichtes. nur schweigen muß man können. und den totstellreflex beherrschen. blind bleiben, vielleicht auch noch das.
oder aber nicht. ich sehe und höre, wie immer. seltsam oder auch nicht, aber sonst arbeite ich nicht so quer beet: den text - erst halb fertig, allerhöchstens, mehr auf gar keinen fall - habe ich weggelegt. zu akut vielleicht, zu nah. statt dessen MEMORY, wieder einmal. die überarbeitung von Memento I-VI stand schon lange an. danach die ersten paar seiten, um endlich an die verlage und agenturen schicken zu können. aber das ist zukunftsmusik, soviel erfahrung hab ich damit inzwischen wohl. außerdem noch in Der Brand (pdf) lesen, gestern wie heute, auf der suche nach worten für das, was es zu sagen gibt.
was soll ich sagen? es ist krieg. da muß ich durch.

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma