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immer wieder diese geschichten, überall, in zeitungen und fernsehepisoden, in denen irgendwo, natürlich unter schwierigsten bedingungen, ein kind geboren wird. wie langweilig, wie einfallslos, wie öde!!

mehr engl: light-inside

'sakrasmus'

die ersten kartons sind gestern eingetroffen, es ist also unvermeidbar, daß ich eine hierarchie schaffen muß. was wird zuerst verpackt, verbannt, gestapelt? wie lebe ich die nächsten wochen ohne den jederzeit möglichen griff ins regal? ohne den blick auf die bücher, die bilder, die worte sind.
aber es ist unverkennbar: das katzenfutter wird später verpackt, viel später, auch die aktenorder, die steuerunterlagen und bankpapiere. das internet natürlich.
bücher sind krücken, sagte meine 'dealerin' eines schönen tages. dann hat sie alle ihre bücher aus dem haus geschafft, bis auf zwei oder drei, soweit ich weiß. sie hat es leicht, sie hat einen bücherladen, wo sie jeden tag hingeht, wo sie ihren fiesen geschäften nachgeht. den stoff verticken, die heiße ware. wo sie sämtliche neuerscheinungen ganz vorsichtig schnell mal eben lesen kann, wenn sie will. und sie später dann doch verkaufen. das immerhin kann sie. verkaufen, statt horten. bücher sind eben krücken, da braucht es hier und da halt mal neue.

so zum beispiel.

Literatur wie "...Phil Collins goes Classic."

wird auch zeit, daß ich mal wieder runterkomme, mir zeit nehme, platz schaffe, arbeite. zwei, drei passende sätze im exposé, mehr ist es doch nicht. das zeug muß endlich raus!

das ritual des wettlesens, des klug- und dummschwätzens. scobel im ewigen diskurs, grandits bleibt malerisch neutral und die dichter mehr oder weniger dicht. worte über worte, bis nichts mehr geht. logisch, oder?
tu ich mir das an? auch dieses jahr, wie jedes jahr?
vermutlich.

recherchebeiläufigkeiten.
immer noch suche und lese ich über den krieg und die bomben, alles, was ich finden kann. heute - endlich (warum endlich?) - fand ich listen und tabellen im anhang von Rolf-Dieter Müller; Der Bombenkrieg. meine finger gehen die spalten durch. Zeitpunkt. Ziel. Angreifende Flugeuge. Bombenlast. Verluste. Tote. ansonsten, daten und ziffern.
essen suche ich, das ruhrgebiet zumindest. den ort, wo ich geboren bin, wo meine mutter kind war. ich finde nicht viel im zahlengewirr, vor allem keinen überblick. zweistellige opferzahlen, manchmal auch dreistellig. andere haben mehr, denkt mein dummes hirn. ob meine mutter je einen toten sehen mußte? als kind?
dann bleibe ich an einer ziffer hängen. 3000! eine schöne runde summe, die einzige glatte zahl. in der spalte der toten. der ort, mein finger fährt die zeile entlang nach vorn, ist wuppertal. ein inferno, ich habe anderswo davon gelesen, ohne das datum zu beachten. es ist eine spalte davor zu finden, eine frühlingsnacht im mai. vor 61 jahren.
und 19 jahre später, meine geburtsnacht.
ich habe dieses datum immer sehr gemocht, es war mir zueigen, ganz und gar. wie ein muttermal auf der haut, höchstpersönlich und einzigartig geformt.
in wuppertal wohne ich jetzt seit 17 jahren. eingezogen bin ich an meinem geburtstag.
seit ein paar tagen mache ich MEMORY fertig zum verschicken. exposé, bio, usw. das anschreiben datiere ich vor, ich weiß nicht warum. auf meinen geburtstag.
morgen werde ich einen weiteren brief schreiben, der ebenfalls vordatiert sein wird. so zumindest war es geplant. auf welches datum steht wohl außer frage. eine kündigung, die ich dann - vielleicht - an besagtem tag in den briefkasten werfen werde. aber anderswo, in diesem jahr.

früher mochte ich Elke Heidenreich ja ziemlich gern, das gebe ich hiermit freimütig zu. ihren zugang zu büchern, zum schreiben, jenseits der wissenschaft, besonders der literarischen. aber seit Lesen! bin ich mehr und mehr skeptisch. da amüsier ich mich inzwischen doch lieber mit Thea Dorn im Büchertalk. denn: 'Bücher schnarchen nicht!'

zurück an die arbeit: "... - Geschichte besteht aus Traumata und deren Echos."

 

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