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im vergessen liegt die erinnerung.
nach der jahrelangen arbeit an MEMORY, nervenaufreibend und schier endlos, mit all den begleiterscheinungen, die vielen häßlichen dinge am rande. das wieder- und wiederholen der alten geschichten, vor allem, längst überholt oder vielleicht einfach nicht wahr. nicht einmal das. das, was mir über mich, was auch ich über mich, wieder und wieder erzählt habe. erzählen mußte, nächtelang, nichtsahnend. meistens nur mir selbst, ohne sinn und zweck
alles ist illusion letztendlich.
nach all dem ist schweigen eingetreten. ein schweigen, das ich vergessen nenne. und zum ersten mal ist es gut so. denn in diesem vergessen verborgen lebt die erinnerung jenseits der alten geschichten. da erwacht das erinnern an den moment. wie man dekostecknadeln mit dem seitenschneider abzwickt und dabei die hand darüber hält, damit der nadelkopf nicht ins gesicht springt. 20 jahre habe ich das nicht mehr gemacht. und heute, im büro, während ich in einem katalog blättere, ist es wieder da. ganz selbstverständlich. dann der geruch, geschmack von instandeierpfannkuchen, unverkennbar, damals in den 70ern. ein lieblingskinderfutter meiner mutter. (geht schnell und macht nur wenig dreck.) als ich am kopierer stehe, ganz unvermittelt, ohne jeden zusammenhang. aber unverkennbar da.
das war früher nicht möglich, nicht einmal denkbar.

zwei freie tage sinnlos verschossen, mit schlechter laune und sonstigem nervkram angefüllt. aber sonst so gut wie nix. das ist das dumme, daß es tatsächlich so ist, daß arbeitstage nicht nur eigenproduktiver erscheinen, sondern es mitunter auch tatsächlich sind. dagegen sind die mühsam freigeschaufelten und teuer erkauften freien tage in den meisten fällen ein reinfall.

immer noch herrscht große leere im hirn. ausgesaugt vielleicht. ;-) oder der mond? oder die hormone? das wetter?
jedenfalls gibt es jetzt erst einmal tee! earl grey?

es ist noch gar nicht lange her, da hat mir wer erzählt, daß er einen kennt, der seine handschriftlich geschreibselten manuskripte einfach nur noch so wie sie sind an seine agentur schickt. einer, von dem ich noch nie gehört habe. ein dichter vielleicht. oder was ähnliches zumindest. ich weiß ja nicht. wovon der wohl lebt?
oder es ist ohnehin nur eine geschichte gewesen. eine schöne geschichte. war ja eh ein dichter, der mir das erzählt hat.

dem schreiben oder vielleicht auch nur dem schreiben wollen entkommen, indem ich systempflege und datensicherung betrieben habe. das dauert, erfahrungsgemäß. geht das jetzt als 'denkpause' durch, höchst kreativ sozusagen, oder ist es doch einfach nur rumdrückerei?

 

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