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geht doch! ich arbeite also nachts, wie immer, verkrieche dafür die tage, zwischen büro und schneeregen, aber was solls. müdigkeit und übelkeit, das gehört einfach dazu. kurz vor abschluß, nach acht jahren. ACHT JAHRE!!! um mich herum - vor allem wohl hier im haus - tobt der kleinkrieg, und lähmt mich zusätzlich. alles schreit, und ich schweige, ich schreibe. ich mache weiter, noch drei seiten. DREI!!! (wenn das mal nicht fünf bis sieben bis siebzehn oder sowas werden...) ein wahnsinn.
und dann ans technische, handwerkliche. überarbeiten. aber das steht auf einem anderen blatt.
und jetzt: weiter im text!

das arbeitstempo wird sowohl von der körperlichen konstitution der verfasserin, als auch von der dichte des materials bestimmt. denke ich. meine konstitution hat sich deutlich gebessert, seit gestern morgen, auch wenn ich nicht gerade freudensprünge zu vollführen in der lage bin. dennoch waren es heute höchstens neun zeilen, wenn ich ehrlich bin.

weiterhin chaos und übelkeit an diesem wochenende. kaum daß ein anfang zu finden wäre in dem grausigen durcheinander.
lautstarkes gekeife hier im haus, an beiden tagen, gestern sage und schreibe von morgens bis abends. geschlagene zehn stunden lang. nett, auf die art geweckt zu werden. ist es bei mir ruhig kriege ich jedes wort mit, ob ich nun will oder nicht. läuft musik oder der fernseher, verstehe ich die worte nicht mehr, aber ich höre die stimmen noch. längst höre ich sie auch, wenn gerade nichts da ist. im gebläse des computers zum beispiel und im brummen des kühlschrankes. in jeglichem hintergrundrauschen, mein hirn womöglich.
wie kann man so leben, denke ich. zehn stunden am stück! heute war es kaum weniger, während ich beinah verzweifelt versucht habe dagegen anzuarbeiten. (laut die texte über den bildschirm hinweg, in den raum hinein. aber das mache ich ja oft so. was solls?) und noch es ist nicht aller tage abend...
wie kann man so leben? doch ich erinnere mich. so lebt man eben, das ist nicht weiter schwer. es wird normal, nach kurzer zeit schon. die lautstärke, die ausweglosigkeit, die gewalt. man gewöhnt sich daran. jahre und jahrzehnte vergehen wie nichts, was sind da zehn stunden. das geht, das ist ein leichtes. nur schweigen muß man können. und den totstellreflex beherrschen. blind bleiben, vielleicht auch noch das.
oder aber nicht. ich sehe und höre, wie immer. seltsam oder auch nicht, aber sonst arbeite ich nicht so quer beet: den text - erst halb fertig, allerhöchstens, mehr auf gar keinen fall - habe ich weggelegt. zu akut vielleicht, zu nah. statt dessen MEMORY, wieder einmal. die überarbeitung von Memento I-VI stand schon lange an. danach die ersten paar seiten, um endlich an die verlage und agenturen schicken zu können. aber das ist zukunftsmusik, soviel erfahrung hab ich damit inzwischen wohl. außerdem noch in Der Brand (pdf) lesen, gestern wie heute, auf der suche nach worten für das, was es zu sagen gibt.
was soll ich sagen? es ist krieg. da muß ich durch.

das hirn auf abwegen, vernetzt und verkabelt sich, ganz wie es beliebt. sinnfrei vielleicht, ich registriere chaos, vorsichtshalber, mehr aber auch nicht. ich weiß also, daß ich nichts weiß, und der einzige sinn ist, daß es keinen sinn macht.
we'll see!
oder auch nicht.

diese unzufriedenheit. aber wie komme ich eigentlich darauf, daß ich neuerdings mal eben so zwanzig seiten in ein paar stunden zusammenkloppen könnte? oder meinetwegen auch in zwei tagen, neben dem ganzen anderen nerv. zum beispiel das hier. da ist mal wieder der teufel los, seit tagen schon.
also nein, schneller geht es nicht. na und? was solls? es geht weiter, nur das zählt.

vielleicht ist das eine dumme angewohnheit, mehr nicht, immer erst am abend anzufangen zu arbeiten. nach dem ganzen dumpf und trott des tages, wenn das hirn nur noch langsam vor sich hin trottet. vielleicht ist es aber auch irgendeine selbstquälerische absicht. wer weiß?
auf jeden fall bin ich dran. nah dran.

nicht gut im fluß heute. vielleicht liegt es aber auch am thema. das fordert mehr konzentration als ich dachte.

'schreiben ist weglassen.' hab ich heute irgendwo gelesen. was für eine bahnbrechende, brandneue erkenntnis. da wäre ich selber gar nicht drauf gekommen.

ich mache meine arbeit nicht, ich hänge rum und blase trübsal. hätte ich vor ein paar stunden noch gesagt. die ansätze stapeln sich, wollen abgearbeitet werden. und ich sitze nur da und glotze.
jetzt aber habe ich die arbeit gemacht, ich habe zumindest angefangen. und es geht, beinah von allein, wie immer. als ob ich das nicht wüßte. vieles fehlt noch, natürlich, aber ich habe eine vorsichtige ahnung davon, worum es eigentlich geht. und wohin. zumindest wohin es gehen könnte. vielleicht.
also viel gibt es dementsprechend nicht zu sagen. heute. ich mache einfach mal weiter so.

aktuell steht an, aus dem ding hier einen text zu machen. vielleicht sogar eine schöne, runde story für ein zweites buch. seit zwei tagen drücke ich mich jetzt schon, hab grad mal grob den rahmen abgesteckt. keine zwei seiten, nur notizen.
aber in allem läßt sich ja was finden. letztendlich. irgendwann.

 

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